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Nachlese zum Länderspiel Kroatien – Deutschland: Interview mit Iva Landeka und Co.

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Unter der Überschrift “Kroatische Fußballerinnen erobern die Welt” stellte die Online-Plattform des Dnevnik ein Video mit dem letzten Länderspiel Kroatien – Deutschland (0:8) zusammen, bei dem einige schöne Spielszenen mit Interviewsequenzen der drei “internationalen” Kroatinnen, Iva Landeka, Doris Bacic (Arsenal) und Katarina Kolar (Lubin, Polen) sowie der Trainerin Marija Damjanovic zusammengestellt sind.

Den Link dazu findet ihr HIER.

(Bitte schaut es euch an, es ist interessant, und außerdem zeigt ihr damit den veröffentlichenden Medien, dass es sich lohnt, etwas über die tapferen Fußballerinnen im “Entwicklungsland” Kroatien zu bringen!!)

Anbei ein paar frei übersetzte Sequenzen aus den Interviews (sorry für eventuelle Fehler!):

Soweit ich zurückdenken kann, hatte ich immer einen Ball am Fuß. Mein erstes Geschenk war ein Fußball.” (Iva Landeka)

Ich habe viele Kommentare gehört, dass ich viel aggressiver bin als die Jungs.” (Katarina Kolar)

Als ich nach Deutschland gekommen bin, ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Dort habe ich erst gesehen, wie es ist, einen Sport professionell zu betreiben, die ganze Mühe, die Arbeit, die Disziplin, die es braucht. Ich habe mich nicht nur als Spielerin weiter entwickelt, sondern das hilft für das ganze Leben.” (Iva Landeka)

Mich hat die Nationalmannschaft zu Arsenal gebracht, weil ich im Spiel gegen England in London so gut verteidigt habe. Das Pokalspiel gegen Liverpool vor dreihunderttausend Zuschauern, sich darauf dreimal täglich im Training vorzubereiten, das ist toll.” (Doris Bacic)

Wieviel gelbe und rote Karten ich bekommen habe? Das ist die schwerste Frage, die Sie mir stellen konnten. Wahrscheinlich krieg ich jedes zweite Spiel eine gelbe.” (Katarina Kolar)

Ich bin nicht der Spielertyp, der viele Karten kriegt. Eine rote Karte habe ich einmal in Österreich bekommen, als ich dort spielte, da habe ich mich aufgeregt und wurde mit einer roten belohnt, seitdem passe ich auf.” (Iva Landeka)

Wir sind ein traditionelles Land, sind nicht gewöhnt, dass Mädchen zum Training gehen. Im Unterschied zu Deutschland, das Millionen registrierte Spielerinnen hat, haben wir vielleicht eintausend, tausendeinhundert.” (Marija Damjanovic)

In Kroatien ist es schwer als Spielerin, es gibt nur einen Klub mit Finanzmitteln – Osijek. Für alle anderen ist es sehr schwer. Aber im Ausland kann man von seinem Geld leben.” (Katarina Kolar)

Dreitausend Euro im Monat kannst du in Deutschland verdienen, wenn nicht noch mehr. Vor allem die Nationalspielerinnen, die vom Verband unterstützt werden und wie Angestellte einen Monatslohn erhalten.” (Iva Landeka)

Für fünftausend Dollar ist Doris zu Arsenal gegangen.” (Marija Damjanovic)

Ich muss den Leuten danken, die mir Vorurteile entgegengebracht haben. Das war für mich nur ein Rückenwind und hat mich letztlich zu Arsenal gebracht.” (Doris Bacic)

Am schwierigsten finde ich, dass manche Leute nicht wertschätzen, wieviel Arbeit, Mühe, Geld und Zeit wir Mädels in den Fußball investieren, wieviel Opfer es kostet. Da kommen irgendwelche Leute daher, die dann Kommentare ablassen.” (Iva Landeka)

Einen Freund habe ich nicht. Er sollte ganz normal sein.” (Katarina Kolar)

Leider keinen Freund. Bitte keinen Fußballer!” (Iva Landeka)

 


Einsortiert unter:Ausländische Nationalmannschaften, Interviews, Kroatien, Presse, Spielerinnenporträt

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